Dieter Glös

Rektor

Nach seinem Hochschulabschluss in Dresden und Halle als Kantor und Organist in den Fächern Klavier, Orgel, Improvisation, Kontrapunkt, Harmonielehre, Gehörbildung, Tonsatz, Formenlehre, Gesang, Dirigieren, Chorleitung, Partiturspiel, Orgelbau und Orgelkunde, absolvierte er private Orgelstudien bei Hans Otto an der großen Silbermann-Orgel im Dom zu Freiberg, beschäftigte sich intensiv mit der Aufführungspraxis Alter Musik und nahm an mehreren Interpretationsseminaren für Alte Musik teil.

Von 1978 bis 2012 war er Kantor und Organist an der gotischen Marienkirche in Angermünde an der berühmten Barockorgel von Joachim Wagner(1742–1744) und im Kirchenkreis Uckermark. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland führte ihn nach Norwegen, Dänemark, Schweden, die Schweiz, Polen, Frankreich, Japan, Uruguay, Argentinien und Brasilien. Mit seinen Fernseh- und Rundfunkaufnahmen und mehreren CD-Einspielungen machte er die Wagner-Orgel bekannt. Für sein Engagement wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Angermünde ausgezeichnet und ist seit 2010 Rektor der Orgelakademie Uckermark-Westpommern.

Daniel Debrow

stellv. Rektor

wurde 1970 in Bielefeld in Westfalen geboren. Im Alter von 8 Jahren erhielt er Violinunterricht, es folgten Klavier- und Orgelunterricht. Nach dem Abitur studierte er zunächst Philosophie, Psychologie und Ev. Theologie an der Universität Bielefeld. Hier war er Assistent von Prof. Heinz Streib / Ph.D. am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Ökumenische Theologie. Danach studierte er Evangelische Kirchenmusik in Herford mit den Schwerpunkten künstlerisches und liturgisches Orgelspiel, Chor- und Bläserchorleitung. Er war 15 Jahre als Organist und Chorleiter an zwei Innenstadtkirchen in Bielefeld tätig und leitete den großen Konzertchor „Die Leineweber“, mit dem er das Bundesleistungssingen 2007 in Langenfeld gewann.

Seit 1998 versieht er regelmäßig in den Sommermonaten Kurkantorendienste in Kirchengemeinden der Bayerischen Landeskirche. Fortbildung erhielt er bei Meisterkursen mit Christoph Bossert, Klaus Eichhorn, Edgar Krapp, Jon Laukvik, Andrea Marcon, Ton Koopman u.a.

Seit 2009 ist er Kreiskantor des Kirchenkreises Pasewalk und Regionalkantor für den Bereich Gartz/Penkun in der Pommerschen Evangelischen Kirche. Als Orgelbeauftragter betreut er den wertvollen Orgelbestand des Kirchenkreises, u.a. die Wagner-Orgel von 1744 in Wartin. Regelmäßige Konzerttätigkeit in der Region und im gesamten Bundesgebiet. Im August 2011 hat er gemeinsam mit Dieter Glös die künstlerische Leitung der Orgelakademie Uckermark-Westpommern übernommen.

Prof. Frank Dittmer

Gastdozent

Frank Dittmer wurde 1965 in Werlte im Emsland geboren. An das A-Kirchenmusikexamen im Jahre 1994 schloss sich ein Aufbaustudium im Fach Orgel an, das er 1995 mit Auszeichnung absolvierte. 1995 errang er beim II. Internationalen Gottfried-Silbermann-Wettbewerb in Freiberg und Dresden den 1. Preis.

Ab 1992 wirkte er als Kirchenmusiker an der Melanchthonkirche in Köln und ab 1997 an St. Nikolai zu Stralsund. Seit April 2000 ist Dittmer Domorganist am Dom St. Nikolai in Greifswald und Landeskirchenmusikdirektor der Pommerschen Evangelischen Kirche, seit 2009 zusätzlich der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs.

Frank Dittmer nimmt seit 1997 regelmäßig Lehraufträge am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Universität wahr und kann damit auf eine 14jährige selbstständige Lehrtätigkeit zurückblicken. Sein Fächerkanon umfasst Orgelliteraturspiel, Orgelimprovisation und Gemeindebegleitung, Generalbassspiel, Partiturspiel und Liturgik.

2011 Berufung zum Honorarprofessor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald.

Prof. Dr. Andrzej Chorosinski

Gastdozent

wurde 1949 in Warszawa geboren. Er begann seinen Orgelunterricht in der Karol Szymanowski Musikoberschule in Warszawa, die er 1967 mit Auszeichnung abschloss. Anschließend setzte er das Orgelstudium bei Prof. Feliks Raczkowski an der Musikakademie in Warschau fort, das er 1972 ebenfalls mit Auszeichnung absolvierte. Im selben Jahr nahm er am internationalen Meisterkurs bei Flor Peeters in Belgien und am Wettbewerb für Orgelimprovisation in Kiel teil, wo er einen Sonderpreis erhielt. 1974 beendete er sein Kompositionsstudium bei Prof. Tadeusz Paciorkiewicz.

Chorosinski konzertierte in fast allen Ländern Europas, sowie auch in Israel, USA, Kanada, Südkorea und Japan und spielte zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen im In- und Ausland sowie eine Reihe von Schallplatten für Polskie Nagrania, Veriton, EMI-Electrola, Life Records, DUX, Musicon, Dabringhaus Grimm und Megavox ein.

In den Jahren 1993-1999 war er Rektor der Musikakademie F. Chopin in Warschau und Vorstandsmitglied der Rektorenkonferenz Hochschulen Europas AECAM. Er leitete mehrere Orgelkurse in Deutschland, Schweden, Finnland, USA, Kanada, Südkorea, Japan, Australien und Israel. Gegenwärtig ist er als Professor für Orgel an den Musikakademien in Warschau und Wroclaw tätig.

Chorosinski war auch Jurymitglied der in Frankreich, Deutschland und Polen organisierten internationalen Orgelwettbewerbe. Seit 1998 ist er künstlerischer Leiter des Europäischen Festivals der Orgelmusik „Silesia Sonans“ an der historischen Orgel der ehem. Gnadenkirche in Hirschberg und Musikdirektor der 6 Internationalen Orgelfestivals, u.a. an den historischen Orgeln in Breslau, Liegnitz, Glatz und Heilige Linde.

2008 wurde ihm in Seoul (Südkorea) die Ehrendoktorwürde der Keymung University verliehen.

Prof. Tomasz Adam Nowak

Gastdozent

wurde 1962 in Warschau geboren. Zunächst studierte er an der Frédéric-Chopin-Hochschule seiner Heimatstadt, danach in München, Paris und Amsterdam. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Orgelwettbewerbe, u. a. Sieger im Haarlemer Improvisationswettbewerb.

Konzerte, Rundfunk- und Tonträgeraufnahmen führen ihn nach Europa und Übersee. Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit sind das Orgelwerk J. S. Bachs (das er mehrmals komplett aufgeführt und aufgenommen hat), die Werke Max Regers, die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie die Kunst der Improvisation.

Nowak ist Professor für Künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Hochschule für Musik Detmold und Organist der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti in Münster.

Die Leitung von Meisterkursen in Europa und den USA, die Tätigkeit als Juror bei internationalen Wettbewerben und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Sinfonieorchestern im In- und Ausland sowie die Künstlerische Leitung des Internationalen Orgelfestivals Westfalen-Lippe runden sein Wirken ab.

Wolf Bergelt

Gastdozent

Wolf Bergelt, Jahrgang 1951, begreift das Sein als freie Selbstgestaltung, dessen Sinn Begegnung und „soziale Plastik“ (Beuys) ist. Diese Haltung führte ihn auf Wege, wo Schaffens- und Erkenntnisfreude immer wieder kreative Regsamkeit gebiert, die er als Musiker, Forscher, Autor, Dichter und Begegnungswesen erlebt.

Bergelt studierte in Dresden und Halle an den Hochschulen für Kirchenmusik, wirkte als Musikredakteur im Dokumentarfilmbereich und anschließend als Kreiskirchenmusiker sowie Konzertorganist.

1979 begründete er die systematische Orgelfeldforschung im Land Brandenburg, wobei er sich als international gefragter Orgelhistoriker und Autor zahlreicher Orgel-Publikationen profilierte, die u.a. einen ersten entwicklungsgeschichtlichen Querschnitt durch die Orgelbaugeschichte der Mark Brandenburg („Die Mark Brandenburg, eine wiederentdeckte Orgellandschaft“), ein opulentes Bildungswerk („Orgelreisen durch die Mark Brandenburg“), eine erste extensive Wagner-Monographie („Joachim Wagner - Orgelmacher"), die Edition „Dokumente der Orgelwelt“ und ein Orgelbauerlexikon umfassen, das im Rahmen des in 15 Bänden konzipierten Orgelinventars „Orgelhandbuch Brandenburg“ entsteht. Unter seinen aktuellsten Veröffentlichungen ist insbesondere die umfangreiche historiographische Primärquellendokumentation „Die ehemalige Scherer-Orgel zu Bernau“ (Berlin, 2016) hervorzuheben. Bergelt leitet das „Institut für Orgelforschung Brandenburg“ (IOB).